Tabellenführer ist am Ende eine Nummer zu groß
[10.03.2025/]
H1 > S3L – HSG Krefeld Niederrhein > 18:30 (9:14)
Um den Tabellenführer ins Wanken zu bringen hätte an diesem Samstagabend in der Heinrich-Beck-Halle für das Team von Interimstrainer Liviu Ianos alles optimal laufen müssen. Das tat es zum Leidwesen der knapp 400 Heimfans leider nicht. Die gut 30 mitgereisten Gästefans waren, verständlicherweise, bester Laune und feierten einen verdienten Auswärtssieg ihrer Mannschaft.
Der Tabellenführer stellte eine sehr starke Defensive aufs Parkett mit der S3L von Beginn an Probleme hatte. So dauerte es bis zur 7. Spielminute, bis Maximilian Kessler zum ersten Mal für das Heimteam traf. Das es zu diesem Zeitpunkt nur 1:2 stand war der Tatsache geschuldet das nach eigenem Ballverlust direkt zwei Gästeakteure in kurze Deckung genommen wurden, so nahm man der HSG ihr Tempospiel. Doch mit jeder Spielminute stellte sich Krefeld besser darauf ein und zog langsam weg, 5:9 (21.). Die Defensive war auch nicht das Problem von S3L, sondern der Angriff. Da blieb vieles Stückwerk, die gute Blockarbeit der Krefelder machte es Torhüter Martin Juzbasic einfach die Würfe der S3L-Angreifer zu entschärfen. Das man dann auch noch mit Latten- und Pfostentreffern Pech hatte passte ins Bild. Die Rote Karte (27.) gegen den HSG-Abwehrchef Matija Mircic änderte bis zum Pausenpfiff nichts mehr und so ging es mit einem 9:14 in die Kabinen, was die Kräfteverhältnisse widerspiegelte. Doch aufgegeben hatte sich S3L noch lange nicht und kam mit Vollgas aus der Kabine. Sebastian Ullrich zeigte starke Paraden und
vorne schien man den Schlüssel gegen die Defensive der HSG gefunden zu haben. Innerhalb von wenigen Minuten war man beim 13:14 (34.) wieder dran. Doch Krefeld reagierte im Stile einer Spitzenmannschaft. Die ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und zogen das Tempo wieder an.
Nach dem 14:18 (38.) kam S3L beim 16:18 (40.) nochmals in Schlagdistanz musste dann aber die Gäste endgültig ziehen lassen. Ärgerlich das man nach dem 18:23 (48.) das Tore werfen einstellte und es dann noch so deutlich wurde. „Schade, dass wir uns zum Schluss die 10-minütige Auszeit genommen haben und dann noch so deutlich verlieren. Der Sieg von Krefeld war hochverdient, aber 4 oder 5 Treffer Differenz hätten auch gereicht“, war Liviu Ianos nach dem Spiel enttäuscht. Die Gäste ließen sich nicht zweimal bitten und schenkten dem Gastgeber bis zum Schlusspfiff noch kräftig ein. Das der 30. Gegentreffer mit dem Schlusspfiff zusammen fiel passte ins Bild an diesem Abend. Ein verdienter Sieg des Tabellenführers der weiter mit nur einem Verlustpunkt die Liga Süd-West anführt. S3L Handball hingegen bleibt auf dem 5. Tabellenplatz.
S3L: Ullrich, Schlafmann; Mastrocola (2), Krämer (3), Schwarzer (3), Weindl (3), Burkard, Bauer (1), Keller (1), Preller, Kessler (5).
HSG Krefeld Niederrhein: Juzbasic, Bartmann; Krass (3), Klasmann (5/2), Schneider (3), Noll, Hildenbrand (6/1), Siegler (1), Schulz, Marquardt (3), Hüller, Persson (5), Ingenpass (2), Rose (1), Mircic (1)