„Handball war meine Leidenschaft“

[5.05.2025/S3L]

H1 / Interview > Er war der Held im Heisemer Tor, seine „Säge“ war legendär und die „Alexander Hübe“ Rufe in der Heinrich-Beck Halle von den vielen Fans, die ihn bejubelten, hallen noch immer nach. Ende der letzten Saison zog er sich eine langwierige Verletzung zu. Im Juni 2024 wurde er am Knie operiert und musste im Oktober nochmal unters Messer. An eine Rückkehr in sein geliebtes Tor war während der laufenden Saison nicht mehr zu denken. Heute ist er 42 Jahre alt und verabschiedet sich von seiner aktiven Karriere.

Wann hast Du Deine Leidenschaft für Handball entdeckt?
„Ich bin in Oebisfelde in Sachsen-Anhalt aufgewachsen und habe dort 1989 mit Handball angefangen, übrigens so ziemlich von Anfang im Tor, das war gleich mein Ding. Mit 16 Jahren bin ich nach Magdeburg in ein Sportinternat gekommen und habe dort eine sehr gute an den Leistungssport orientierte Ausbildung genossen. 2008 bin ich dann nach Hannover und dort mit der Mannschaft in die erste Bundesliga aufgestiegen. Und dann kam Uli Roth …“

Und Du bist nach Leutershausen gezogen…
„Ja genau (lacht) es waren genau zwei Anrufe und alles war perfekt. 2010 bin ich in Leutershausen gelandet. Ich habe mich nach wenigen Wochen einfach wie daheim gefühlt. Der familiäre Umgang bei der SGL, die freundlichen Menschen hier, alle waren so respektvoll und offen – da war es für mich keine Frage, hier zu bleiben. Hier habe ich später auch meine Frau Sara kennengelernt, mit den Kindern Leijla, Amir und Aida sind wir jetzt eine große Familie.“

15 Jahre Handball in Leutershausen – was waren die schönsten Momente?
„Jede Saison hatte etwas Besonderes. Schön waren vor allem die Jahre, in denen wir in die 2. Liga aufgestiegen sind. Das waren besonders tolle Zeiten, in der 2. Liga zu spielen war nochmal eine andere Herausforderung und hat sehr viel Spaß gemacht. Aber es gab in diesen 15 Jahren viele schöne Momente und viele Menschen, die mir begegnet sind und zu Freunden wurden. Sensationell waren aber immer unsere Fans.“

Manchmal hatte man bei Dir das Gefühl Du springst schon los bevor der Ball überhaupt geflogen kommt, wie erklärst Du Dein außergewöhnliches Talent?
„Na ja außergewöhnliches Talent würde ich nicht sagen. Ich war immer sehr ehrgeizig und habe viel an mir gearbeitet. Wenn andere am Baggersee waren war ich joggen, wenn andere abends unterwegs waren habe ich mich auf das nächste Spiel vorbereitet. In den Jahren bei der SGL hat mir Liviu Ianos sehr geholfen und viel beigebracht, er hat mich immer gefördert aber auch immer gefordert. Er war als Trainer einfach sensationell und wir haben immer sehr gut zusammengearbeitet.“

Niemals geht man so ganz … wirst Du der neuen Spielgemeinschaft S3L erhalten bleiben?
„Da gibt es schon Gespräche, aber noch nichts Konkretes. Mal sehen, was daraus wird.“