Dramatik pur bis in die Schlussminute
[6.05.2025/S3L]
D1 > S3L – SG KIT / MTV Karlsruhe > 24:24 (11:11)
Was für ein Krimi am Sonntagnachmittag in der Sachsenhalle! In einem nervenaufreibenden und leidenschaftlich geführten Spiel trennten sich S3Ladies am Spieltag der Verbandsliga Baden mit einem packenden 24:24-Unentschieden von SG KIT/MTV Karlsruhe. Die Gastgeberinnen zeigten eine enorme kämpferische Leistung, kamen nach zwischenzeitlichem Rückstand eindrucksvoll zurück und sicherten sich in letzter Sekunde
einen verdienten Punkt.
Bereits die Anfangsphase ließ erahnen, dass sich hier zwei Teams auf Augenhöhe begegnen würden. Pauline Rahn erzielte in der vierten Minute das erste Tor für Leutershausen, und wenig später legte Johanna Striening zum 2:0 nach. Die Abwehr der Gastgeber stand sicher, Torhüterin Vanessa Dörr glänzte mit unfassbar wichtigen Paraden. Doch Karlsruhe ließ sich nicht abschütteln – Lilia Oost verkürzte, und Ariane Roth glich per Strafwurf in der neunten Minute zum 3:3 aus. Tempo, Härte und Emotionen – ein Spiel mit allem Das Spiel war von hohem Tempo und Intensität geprägt. Mehrfach gab es Verwarnungen und Zeitstrafen – allein Sophie Pfenning musste gleich dreimal für zwei Minuten vom Feld und wurde in der 37. Minute sogar disqualifiziert. Die Partie wurde dadurch hitziger, doch die S3L-Spielerinnen behielten die Nerven. In der ersten Halbzeit stach besonders Maren Röllinghoff hervor. Die Rückraumspielerin war mit insgesamt acht Treffern (darunter fünf Siebenmeter) die erfolgreichste Werferin ihrer Mannschaft und verwandelte auch in Drucksituationen sicher. Außerdem konnte Vanessa Dörr mit ihrer unglaublichen Torhüterleistung die S3Ladies immer wieder den Rücken stärken und zeigte deutlich das es kein einfaches Spiel wird. Zur Halbzeit stand es 11 : 11 – ein Spielstand, der das Geschehen auf dem Feld gut widerspiegelte: ausgeglichen, umkämpft und spannend. Schlussphase mit Gänsehautmomenten
Im zweiten Durchgang erhöhte Karlsruhe den Druck. Niky Nouri drehte auf und netzte sieben Mal ein – darunter drei sicher verwandelte Siebenmeter. Doch die S3Ladies hielten mit aller Kraft dagegen. Besonders in der Schlussviertelstunde entwickelte sich ein echter Handballkrimi. Die Gäste gingen mehrfach in Führung, doch der Kampfgeist der Gastgeberinnen war ungebrochen. In der 58. Minute traf Ariane Roth zum 22:24 für Karlsruhe – die Vorentscheidung? Nicht mit Saase3! In einem letzten Kraftakt traf Röllinghoff per Strafwurf zum Anschluss (59. Minute),
ehe Annkathrin Schott, nach 55 Minuten ohne Tor, in der buchstäblich letzten Sekunde der Partie den Ball im gegnerischen Netz versenkte – der umjubelte Ausgleich zum 24:24! Fazit: Moral, Leidenschaft und ein verdienter Punkt. „Es war ein emotionales Spiel mit Höhen und Tiefen. Ich bin stolz auf die Moral meiner Mannschaft“, resümierte Trainerin Lisa Stein nach dem Spiel. Besonders die mannschaftliche Geschlossenheit und der Wille, nie aufzugeben, machen Hoffnung für die kommenden Partien. Mit diesem Remis festigt Saase3 Leutershausen den dritten Platz der Tabelle – und schickt ein klares Signal an die Konkurrenz: Wer hier Punkte mitnehmen will, muss bis zur letzten Sekunde kämpfen. Somit müssen die S3Ladies in den kommenden Wochen in die Verbandsligarelegation, um sich den Verbleib in der Verbandsliga zu sichern. [AS]
S3L> Dörr, Schütz; Schott (1), Heinemann, Striening (3), Pauli (2), Eigendorf (4), Müller, Steitz (1), Röllinghoff (8), Pfenning (1), Rahn (4)