Zitterpartie im Heimspiel

[4.11.2024/S3L]

H1 > S3L – HSG Rodgau Nieder-Roden > 31:27 (16:16)

Die erste Herrenmannschaft macht es unnötig spannend, doch am Ende waren alle versöhnt: Das Heimspiel wurde gewonnen und in der zweiten Halbzeit kam es immer wieder zu Spielzügen bei denen deutlich wurde, wie viel Potenzial eigentlich in dieser Mannschaft steckt. Vor allem Yessine
Meddeb und Fabian Schwarzer überzeugten durch schnelle und entschlossene Tore das Publikum. 31:27 – so lautete dann auch der Endstand, mit denen Fans und Mannschaft eigentlich gut leben konnten. Doch richtig zufrieden war Trainer Thorsten Schmid nach dem Spiel mit seinen Jungs dennoch nicht. „Wir haben uns das schon etwas anders vorgestellt“, räumt der Coach nach dem Spiel ein. Die Kompaktheit in der Abwehr und die Konsequenz im Gegenstoß und beim Abschluss habe oft gefehlt. „Wir kommen in dieses Spiel rein und verwerfen acht Bälle, bevor es zum ersten Tor kommt“, bemängelt der Trainer, so was sei eigentlich noch nie passiert.
Vor allem zu Beginn der ersten Halbzeit wirkte die S3L fast schon hilflos. Ohne größere Anstrengung ging die Gastmannschaft mit vier Toren in Führung, bevor Yessine Meddeb in der 7. Spielminute das erste Tor warf. Zu diesem Zeitpunkt witterten die Baggerseepiraten bereits Morgenluft und rechneten sich Chancen aus. „Wir haben am Anfang gut agiert und dann war das Spiel lange offen“, erklärt Coach Andreas Knaf im Pressegespräch. Vor allem in der Abwehr habe man gut gekämpft. Rodgau Nieder-Roden blieb immer wieder in Führung; mit 16:16 ging es in die Pause und Rodgau war zuversichtlich, diese Punkte mit nachhause zu nehmen.
In der zweiten Halbzeit setzte sie die S3L zunächst mit Treffern von Niklas Krämer und Fabian Schwarzer ab, in der 42. Spielminute schien die S3L bei einem Spielstand von 23:19 die Partie wieder im Griff zu haben. Doch immer wieder kam Rodgau gefährlich nahe ran und verkürzte den Vorsprung der Gastgeber. „Gerade in der zweiten Halbzeit hatten wir Phasen, in denen wir gezeigt haben, was wir können“, betont Thorsten Schmid. Letztlich fehlte dann aber die Konsequenz, so dass der Gegner immer wieder aufholen konnte. Es blieb spannend bis in die letzten Spielminuten. Sven Schreiber und Yessine Meddeb sicherten dann auf den letzten Metern den Heimsieg. Die Fans zeigten sich versöhnt und jubelten ihren Jungs zu, darunter diesmal übrigens auch die ganz Kleinen. Mit der ersten Herrenmannschaft liefen die Minis und die Superminis mit ein. Eine vergnügte Purzelgruppe, die ganz begeistert mit anfeuerten. Begleitet wurde der Nachwuchs im Alter zwischen 4 und 8 Jahren von ihren Trainerinnen Saskia Hörtdörfer und Michi Wetzel. Das nächste Turnier der Minis steht am 24. 11. In Großsachsen an.

Nach einer einwöchigen Spielpause geht es für die erste Herrenmannschaft nach Aldekerk kurz vor der niederländischen Grenze. Es ist die weiteste Anfahrt für die S3L in dieser Saison. „Gut, dass wir vorher eine kleine Pause haben“, sagt der Coach. So habe man jetzt genügend Zeit, um Körner zu sammeln und sich auf dieses Auswärtsspiel vorzubereiten. Am 23.11. geht es in der einrich Beck Halle gegen den TV Kirchzell. „Das wird eine spannende Begegnung“, freut sich Thorsten Schmid. An diesem Abend wird im Foyer ein Stand der DKMS auf die Möglichkeit einer Stammzellenspende aufmerksam machen. Tim Götz, der als Spender vor wenigen Wochen einem krebskranken Menschen in den USA helfen konnte, war beim Heimspiel wieder mit auf der Platte und überzeugte mit mehreren Treffern. Vom Publikum wurde er für sein Engagement nochmals gebührend gefeiert. Für Tim Götz ist dieser Infostand wichtig und er selbst wird nach dem Spiel auch Fragen beantworten. Zudem kündigte das Kernteam der S3L für diesen Abend eine optische Überraschung an – es soll in jedem Fall hoch hergehen in der Halle. Anwurf
ist am Samstag, dem 23.11. um 19:30 Uhr.
In der Tabelle der 3. Handball Liga Süd-West liegt die S3L nach wie vor auf dem 3. Tabellenplatz (14:6), die HSG Rodgau Nieder-
Roden auf dem 11. (8:10) und der TV Aldekerk 07 auf dem 14. Tabellenplatz (4:16). [feh]

S3L: Adis Lacic, Sebastian Ullrich, Sven Schreiber (3), Luca Mastrocola (4), Yessine Meddeb (7), Niklas Krämer (6), Fabian Schwarzer (6), Bastian Seitz, Simon Spilger, Hannes Weindl (1), Tobias Schetters, Tim Götz (4), Leon Keller, Max Preller, Maximilian Kessler