Niederlage in Krefeld

[20.10.2024/S3L]

H1 > HSG Krefeld Niederrhein – S3L > 37:24 (19:10)

Das es schwer werden würde gegen die Eagles vom Niederrhein waren Trainer und Mannschaft von Anfang an klar. Zumal im „Wohnzimmer“ des Tabellenersten, in der Glockenspitzhalle, über 1000 begeisterte Krefelder Fans ihre Mannschaft immer wieder nach vorne peitschten. Doch minus 13 Treffer? Das ist einfach zu viel, meint Trainer Thorsten Schmid. „Ich habe der Mannschaft in der Kabine dann auch deutlich gesagt, dass wir es dem Gegner zu leicht gemacht haben“, so der Coach.
Dabei lief es zunächst ordentlich an. „Wir kamen gut ins Spiel und konnte auch ganz gut mithalten“, berichtet Thorsten Schmid. Nach den ersten 15 Spielminuten riss aber irgendwie der Konzentrationsfaden. Mit neun Toren Rückstand ging es in die Pause. In der zweiten Halbzeit lieferten die Handballer der S3L ein ähnliches Bild ab; in den ersten Spielminuten waren die Jungs wieder voll da, zwei schnelle Treffer durch Max Kessler ließen den Vorsprung etwas schmelzen, es schien, als käme die S3L wieder etwas ran. Doch in der Mitte der zweiten Halbzeit lief dann einfach nichts mehr zusammen. „Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht“, resümiert der Coach, „im Angriff und in der Abwehr“. Und man habe zu viele Chancen nicht verwertet. Auch fehlten durch den hohen Krankheitsstand im Kader Spieler, auf die man zurückgreifen könne. „Hannes
Weindl hat seine Sache sehr gut gemacht“, lobt Schmid, „und vier wichtige Tore erzielt“. Dennoch habe er zum Beispiel Tim Götz sehr vermisst. „Mit beiden auf der Spielerbank hätte ich flexibler wechseln können“, so Schmid. Zur hohen Niederlage kommt weiteres Pech dazu. In den letzten Spielminuten verletzte sich Tim Burkard am Oberschenkel. Möglicherweise ein Muskelfaserriss, näheres wusste man nach dem Spiel noch nicht. In jedem Fall aber wird auch Tim die nächsten Wochen ausfallen, möglicherweise sogar länger. „Es ist einfach wie verhext“, so der Trainer. Seit der Vorbereitungsphase zur Saison verfolgt die erste Mannschaft der S3L eine Serie von Verletzungen und Krankheiten. Beim nächsten Heimspiel werden neben den langfristigen Verletzten nun auch Tim Burkard und Tim Götz fehlen. Götz, wie bereits berichtet, wegen einer
Plasmaspende für einen an Krebs erkrankten Menschen.
Mit Blick auf das kommende Heimspiel gibt sich der Trainer dennoch kämpferisch: „Wir müssen das Spiel in der eigenen Halle unbedingt gewinnen und wirklich alles reinhauen“, so Schmid. Zumal mit dem Gegner, der TSG Haßloch, ein Derby ins Haus steht. „Das ist auch eine Mannschaft, die uns Probleme machen könnte“, räumt der Coach ein, dennoch sei hier ein Sieg möglich und wichtig. Haßloch liegt in der 3. Liga Staffel Süd-West auf dem neunten Tabellenplatz (7:7), die S3L nach wie vor auf dem vierten Platz (10:6). Anwurf in der Heinrich-Beck Halle ist am kommenden Samstag, dem 26.10. um 19:30 Uhr. [feh]

S3L: Adis Lacic, Sebastian Ullrich, Sven Schreiber (2), Luca Mastrocola (3), Yessine Meddeb (8), Niklas Krämer (2), Fabian Schwarzer, Bastian Seitz, Simon Spilger, Hannes Weindl (4), Tim Burkard (2), Tobias Schetters (1), Maximilian Kessler (2)