Heißer Kampf in Haßloch

[16.03.2025/S3L]

H1 > TSG Haßloch – S3L > 22:24 (9:14)


Mit dem Schlusspfiff fällt Trainer Liviu Ianos sichtlich ein Stein vom Herzen. „Ich bin wirklich sehr froh“, sagt er unmittelbar nach dem Spiel. Mit ihm freuen sich die Mannschaft und die mit angereisten Fans. Das Siel in der Pfalzhalle war ein Nervenkrieg bis zur letzten Spielminute. Auch das 7-Meter Tor durch den Haßlocher Nicolas Hoffmann kurz vor knapp konnte am Ergebnis nichts mehr ändern; sowohl bei den Fans von der Bergstraße als auch auf der Platte gab kein Halten mehr und während die letzten Sekunden liefen war das erlösende „Auswärtssieg“ in der Halle deutlich zu hören.
Eine überragende Leistung zeigte einmal mehr Tormann Sebastian Ullrich, der vor allem in den letzten 20 Spielminuten mit sehr guten Paraden glänzte. In der 41. Spielminute gelang Max Preller durch ein 7-Meter Tor der Anschlusstreffer zum 16:16, was zugleich auch die Wende im gesamten Spiel einläutete. Von da ab ging es für die Hirschberger bergauf, auch wenn die Pfälzer wirklich alles gaben, um immer wieder heranzukommen. Ein grandioser Durchmarsch von Sven Schreiber in der 53. Spielminute zum 22:20 für die Bergsträßer wurde zur Vorentscheidung, von da an ließ die S3L nichts mehr anbrennen.
„Ich habe zwei ganz verschiedene Halbzeiten gesehen“ kommentiert Liviu Ianos nach dem Spiel. „Die erste Halbzeit haben wir komplett verschlafen, im Angriff kein Tempo, in der Abwehr viel zu passiv – zur Halbzeitpause lagen wir fünf Tore hinten, das war die verdiente Rechnung“, so der Coach. In der Kabine habe er den Spielern gesagt, dass sie keine Wunder vollbringen müssen sondern einfach aufwachen, und normale Leistungen bringen, dann würde das schon funktionieren. Entsprechend motiviert kamen die Hirschberger aus der Kabine zurück und holten sich die schon fast verloren geglaubten Punkte.
Für die TSG Haßloch wurde es ein schmerzhafter Abend mit einer bitteren Niederlage. Die Mannschaft kämpft gegen den Abstieg und hätte den Heimsieg dringend gebraucht. Trainer Michael Übel war mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden und entsprechend enttäuscht nach dem Endergebnis. Man habe es sich selbst mit zu vielen einfachen Fehlern auf den letzten Metern versaut, so der Pfälzer Coach. „Wir brauchen nicht um den heißen Brei zu reden“, stellt Übel klar, „wenn wir das nächste Spiel nicht gewinnen wird es schwer in de Klasse zu bleiben“. Die Haßlocher spielen am kommenden Freitag gegen das Schlusslicht in der Tabelle Mundenheim – ein Lokalderby, das viel Spannung verspricht.
Die S3L spielt am kommenden Samstag gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden. In der Tabelle der 3. Handball-Liga Süd-West
liegen die Bergsträßer jetzt wieder auf dem 4. Platz (31:17), die TSG Haßloch bleibt auf dem 14. Platz (12:36) und Rodgau Nieder-
Roden behauptet sich auf dem 9. Tabellenplatz (24:24). Anwurf in der Rodaustrom Sportarena in Rodgau ist am Samstag um
19:30 Uhr. [FH]

S3L: Tile Schlafmann, Sebastian Ullrich, Sven Schreiber (4), Luca Mastrocola (2), Niklas Krämer, Fabian Schwarzer (4), Moritz Keller, Hannes Weindl (5), Tim Burkard, Lucas Bauer (1), Leon Keller, Max Preller (7), Maximilian Kessler (1)