Ein Unentschieden das sich anfühlt wie eine Niederlage
[23.11.2025/HM]
H1 > S3L Handball – TSB Heilbronn-Horkheim > 32:32 (19:14)
Am Ende der Partie tanzten Spieler, Verantwortliche und Fans des TSB Heilbronn-Horkheim über das Parkett in der Heinrich-Beck-Halle in Hirschberg-Leutershausen. Auf Seiten der Gastgeber gab es hingegen nur lange Gesichter. Die Heimsieben brachten es fertig eine zwischenzeitliche 8-Tore Führung in Halbzeit 2 zu verspielen, und mussten sich an die eigene Nase fassen, dass es wieder nicht zum doppelten Punktgewinn reichte. Dabei nahm die Partie erst einmal den erhofften Verlauf. Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen die Gastgeber das Kommando. Die Defensive stand kompakt und die daraus resultierenden Ballgewinne verwerteten Maximilian Kessler und Fabian Schwarzer im Gegenstoß. Beim 12:7 (16.) nahm TSB-Trainer Oliver Heß eine Auszeit die kurzzeitig Wirkung zeigte. Der Gast war beim 16:13 (25.) wieder in Schlagdistanz doch Lukas Gutsche, Jakob Leun und Stefan Salger sorgten für die beruhigende 19:14 Pausenführung.
Was aber zu diesem Zeitpunkt schon auffiel, war das der TSB sich durch Nichts und Niemand aus der Ruhe bringen ließ und immer an seine Chance glaubte. Nach Wiederbeginn legte S3L nochmals eine Schippe drauf und erhöhte auf 23:15 (36.). Wer glaubte das es nun nur noch um die Höhe des Sieges ging, sah sich getäuscht. Mit einem 4:0 Lauf meldetet sich Horkheim zurück, 23:19 (40.). Zwischenzeitlich hatten die Gastgeber auch ihren dritten Siebenmeter nicht im Gehäuse untergebracht und leistete sich weitere Fehlwürfe, die am Ende den Ausschlag geben sollten. In der 43. Minute musste, zum Leidwesen der Heimsieben, Stefan Salger mit einer Knöchelverletzung den Platz verlassen. Beim 28:26 (52.) ahnte vielen der 550 Zuschauer Böses, doch als Lukas Gutsche und kurz danach Sven Schreiber mit zwei Treffern „des Willens“ die jeweilige 4-Tore Führung wieder herstellten, 31:27 (55.), war der Heimsieg zu greifen nah. Doch das Unheil nahm seinen Lauf. Gleich mit drei „Hundertprozentigen“ scheiterte man am starken Gästekeeper Marco Bitz und die Defensive wirkte nicht mehr sattelfest. So kassierte man 13 Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich. Zwar hatte man nach einer Auszeit noch die Chance auf den Siegtreffer, doch der Angriff passte ins Bild der letzten 5 Minuten und verpuffte wirkungslos. Ein enttäuschter S3L-Trainer Florian Taafel: „Wir haben 50 Minuten ein richtig gutes Spiel gemacht, verlieren dann eine Überzahlsituation mit 0:2, kassieren unnötige Zeitstrafen und sind im Angriff einfach zu undiszipliniert, das ist extrem ärgerlich“. Weiter geht es erst in 3 Wochen am 13.12. mit dem Heimspiel gegen die HSG Konstanz. Zeit also, um das Geschehen in den letzten Wochen aufzuarbeiten. Was die Verletzung von Stefan Salger anbelangt, müssen weitere Untersuchungen zeigen, wie schwer diese ist. Bleibt zu hoffen das man wenigstens da „mit einem blauen Auge“ davonkommt.
S3L: Mangold, Luba; Schreiber (3), Gutsche (3), Salger (6), Bitz (1), Krämer (1), Schwarzer (6), Schetters, Leun (7), Bauer (1), Keller, Preller, Kessler (4)
Zuschauer: 550