Thomas Berger ist Feuer und Flamme im Eiskanal

[16.02.2025/S3L]

Oder: Wie das Logo der S3L auf einen Bob kam.

Er war und ist nicht nur begeisterter Handballer – sondern seit 2022 auch Bobfahrer. Thomas Berger, ehemals Handballer vom TV Großsachsen sowie Mitmacher und Mitgestalter der Spielgemeinschaft S3L. Im Team kümmert er sich vor allem um Sponsoren, aber „der Berger“ ist „hands on“ und hilft und wirbelt überall mit, wo er gerade gebraucht wird. Im Eiskanal ist er zwar als „Bremser“ am Start, bei der S3L aber macht er genau das Gegenteil und ist der „Anschieber“, wenn es darum geht, die S3L weiter nach vorne zu bringen.
Zum Bobsport kam er rein zufällig auf einer Geburtstagsparty bei der Familie Hinz im Odenwald. Peter Hinz ist eingefleischter Bobfahrer und gut bekannt unter anderem mit Georg Hackel. Über das Rodeln kam er selbst zum Bobfahren und mit ihm die halbe Familie. Während der Party fragte ihn dann Aaron Hinz, ob er nicht mal Lust habe, zum „Anschieben“ vorbeizukommen und als „Bremser“ mit in den Bob zu steigen.
„Handballer können alles“, erklärte Thomas Berger. Zunächst trainierte er im Kraftsportclub Fürth mit, im Februar 2023 wurde es ernst: Der Europapokal der Senioren auf der Olympiabahn in Innsbruck stand an. Vor Ort rutschte dem tapferen Handballer ganz schön das Herz in Hosen. Dabei klang das zunächst so easy: Anschieben, reinspringen runterdonnern, bremsen … passt schon. Aber bei einer Geschwindigkeit von knapp 125 Stundenkilometern flatterte das Hemd dann doch etwas. Zumal ihn ein schwerer Unfall des Schwesterbobs mit Martin Fischer und Peer Joechel zutiefst verunsicherte. „Als ich die schweren Brandwunden von Peer sah, bekam ich unbeschreibliche Angst“, erzählt Tom. Das zweite Rennen mit Peter Hinz fuhr er dann trotzdem – und sie wurden in ihrer Altersklasse 3. Deutscher Meister und 3. Europameister. Bääähhhhm! „Dieses Gefühl im Eiskanal ist das Unbeschreiblichste, was ich neben der Geburt meiner Kinder je erlebt habe“, sagt er heute. 2024 wurden sie dann sogar Europameister in ihrer Altersklasse.
Thomas holte noch einen weiteren Handballer in den Bob; nämlich Alexander Herrmann. Er war ebenfalls Handballer in Großsachsen und engagiert sich heute bei der S3L, unter anderem im Förderverein. Doch dann wäre es trotzdem beinahe zu einer Katastrophe gekommen: Bei den Vorbereitungen auf den Europapokal 2025 verunglückte der Bob mit Thomas Berger; der Bob schlitterte mit voller Geschwindigkeit auf der Seite liegend die Bahn hinunter. Thomas selbst kam mit dem Schrecken und vor allem ohne Verbrennungen davon. Der Schock saß dennoch tief. Bei der Europameisterschaft war er dann zwar nur als Helfer aber dennoch mit ganzem Einsatz dabei. Und er hatte was Wichtigste im Gepäck: Nämlich das Logo der S3L! Als Dankeschön und als kleine Entschädigung für den Unfall beklebte er den Bob mit unserem Logo. Danke an Berger, den Bobfahrer! [feh]